TUSERKANIS WERKE

Abbildung: Originalpartitur "Fragen nach Tschenobyl" (Tuserkani  / Erich Fried)

In musicaustria beschreibt der Komponist seinen Stil wie folgt: Musik war historisch eine von vielen Waffen im Dienst der Interessen der Mächtigen/Herrschaft. In der Moderne dient sie somit konsequenterweise den Interessen des sogenannten freien Marktes. In Anwendung der "Kritischen Ästhetik" gilt es, Musik so zu komponieren, dass sie auch als Mittel gegen Herrschaftsinteressen verstanden werden soll. Im Aufeinandertreffen von Terzen, die jeweils durch differenziertes Metrum getrennt sind, entsteht Reibung und Widerspruch. Diesen Klangkomplex definiere ich in Anlehnung an diverse Arten von "Ismen" - wie z.B. Barbarismus, Imperialismus, Impressionsmus, Bruitismus - als "Terzismus".


Bereits in Teheran startete Tuserkani mit dem laufenden Zyklus „Lieder der Revolte –  composition in progress“, einem musikalischen Kommentar der politischen Weltereignisse in ständiger Fortsetzung. Sowohl die ersten Lieder der Revolte als auch der frühe „Apokalyptische Choral“ sind Chorwerke, wobei die Lieder auch Solostimmen inkludieren. 1961 legte der iranische Komponist mit „Aegritudo“ ein Klavierwerk vor. Es folgte eine Reihe von Miniaturen und 1977 schließlich die „Notalgie des Gefangenen I“, das erste elektroakustische Werk Tuserkanis, das er zwei Jahre später in einer überarbeiteten Version vorstellte. 1999 wurden das Werk vom ORF aufgenomen und auf der CD „Resistance“ veröffentlicht. Auf dieser CD nimmt die Trilogie „Fasciophonie I“ eine wichtige Rolle ein. Ebenfalls festgehalten  auf dieser CD ist das 1981 veröffentlichte Musiktheater „Homo Instrumentalis“ für Solostimmen, Orchester und ELAK-Zuspielung. 

Musiktheater-Aufführungen von Djahan Tuserkani 

Komplettes WERKVERZEICHNIS
in der Musikdatenbank von music austria

Homo Instrumentalis  

1. Preis beim Musikprotokoll, Steirischer Herbst, Graz


Trilogie "Fasciophonie I" (1985)
 I.   Fasciophonie  7:14 min > Das Werk HÖREN 

II.  Im Namen der Liebe

III. Pornophonie

Fragen nach Tschernobyl (1995) 

Lyrik: Erich Fried 
Auftragswerk des Ersten Frauen-Kammerorchesters von Österreich

 

Nostalgie des Gefangenen (1997)

Hörgänge, Konzerthaus Wien

 

Oriental Chamber Symphony (1998)
Uraufführung im Cairo Opera House, Ägypten

CD "Resistance"
, veröffentlicht 1999
7 Werke von Djahan Tuserkani

Resistance – ein Traum nach Vorwärts (2000)

Lyrik von Erich Fried & Peter Turrini

Streichquartett „F“ (2000)

CD "Klanggesetz" - von der Initiative Minderheiten im Label "Extraplatte" veröffentlicht im Jahr 2000
14 Werke rund um den Artikel 7 des österreichischen Staatsvertrages: Rechte der slowenischen und kroatischen Minderheiten
 

Klanggesetz (2000)
Werk zum Artikel 7 des österreichischen Staatsvertrags
1. Preis bei Wettbewerb „Initiative Minderheiten“

Text: Gerhard Anton Roth 

Kritische Ästhetik 
Trilogie  (2001)

 

Fasciophonie II (2002)
Lyrik: Erich Fried 

Zyklus Asyl (2002)

Lyrik: Peter Turrini

Momina Bibi (2017)

Lyrik: Gabriele Prohaska

Aktion „Stopp Ramstein“, Deutschland
> Momina Bibi I   

> Momina Bibi II 5:30 min
> Momina Bibi III 13:19 min  (siehe Version 2022)  

 

Politisches Potpourri (2019) 23:38 min
> Das Werk HÖREN

I.   Homo Instrumentalis

II.  Krieg

III. Momina Bibi   

Musik zum Dokumentarfilm „Gemsen auf den Lawinen“ (2020)

Buch & Regie: Gerhard Anton Roth,
Austria Film Music Day

ORF Ö1 sendete am 10. März 2022 ein Komponistenportrait von Djahan Tuserkani in der Sendereihe Zeit.Ton
Moderation: Marie-Therese Rudolph

Gekippte Evolution (2022)
bis dato weder aufgeführt noch komplett gesendet
> Gekippte Evolution 35:13 min > HÖREN

Momina BibI III (2022) - extended version
bis dato weder aufgeführt noch gesendet
> Momina Bibi III  13:19 min > Das Werk HÖREN